100% Ökoenergie – aber wie?
Wenn der Umstieg auf 100% erneuerbare Energie in vielleicht 20 bis 30 Jahren gelingen soll, muss es in Deutschland und Europa sechs große Veränderungen im Energiesektor geben.
- Die Energie muss komplett aus erneuerbaren Quellen produziert werden.
- Wasserstoff, Batterien, Pumpspeicher- und Druckluftspeicher-Kraftwerke müssen Energie speichern können, damit unregelmäßige Energie wie Sonnen- und Windenergie ausgeglichen werden können.
- Der Baubestand muss saniert und erneuert werden: Solar-Plus-Häuser, Passiv-Häuser, Holzhäuser, Pellet-Heizungen und Pflanzenöl werden Standard.
- Stromnetze und Internet-Technologie werden „intelligent“ miteinander verbunden werden.
- Über Energy-Sharing-Netze (Intergrid) wird privat und lokal erzeugter Strom der Allgemeinheit und der Wirtschaft zur Verfügung gestellt.
- PKW und LKW werden auf Steckdosen- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge umgestellt, die Strom über ein intelligentes und interaktives Stromnetz kaufen und verkaufen können.
Das bedeutet, dass Netze so intelligent gemacht werden müssen, damit sie die unregelmäßig anfallende erneuerbare Energie von Millionen lokalen Erzeugern aufnehmen können.
Das heißt aber auch: Die großen Vier (RWE, Eon, Vattenfall und EnBW) in Deutschland werden die Verlierer der Energiewende. Die Gewinner sind Millionen Hausbesitzer und Elektro-Autofahrer, hunderttausende Bauern, Mittelständler und Handwerker.
Erschienen am 10.09.2011 in der Sonnenseite 2011