Erneuerbare Energien

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Wer verdient an Erneuerbaren Energien?

Bevor diese Frage beantwortet wird, muss zunächst einmal erläutert werden, wer die größten Gewinner im Energiebereich sind.

Über Jahrzehnte hinweg existierte im Energiebereich de facto kein Wettbewerb, was zur Ausbildung von wenigen Marktbeherrschenden Unternehmen führte, die regelmäßig Milliardengewinne verbuchen konnten.

Erst mit der Einführung des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das inzwischen weltweit in mehr als 70 Ländern als Blaupause für ähnliche Gesetze dient, und der Entwicklung dezentraler Energieerzeugungstechnologien kam es zu einem Wettbewerb im Strommarkt, der allerdings von den Konzernen zunächst nicht ernst genommen wurde.

Noch vor wenigen Jahren betrachteten die Stromkonzerne die aufkommende Photovoltaik eher als „Ökospinnerei“, die niemals einen wirklichen Beitrag zur Stromversorgung leisten könne.

Heute wird an einem sonnigen Tag in Deutschland so viel Solarstrom eingespeist, dass dadurch mehrere Atomkraftwerke ersetzt werden können. Unter  http://www.sma.de/de/news-infos/pv-leistung-in-deutschland.html kann die tägliche Solarleistung eingesehen werden.

Bedingt durch hohe Solarstromeinspeisungen zur Mittagszeit entgehen den Energiekonzernen erhebliche Gewinne aus Spitzenlaststromlieferungen, einem bisher sehr guten Geschäft.

Jetzt zur eigentlichen Frage, wer an Erneuerbaren Energien verdient:

Bisher zum ganz überwiegenden Teil letztendlich die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, die Milliardenbeträge in eigene oder Gemeinschaftsanlagen investiert haben.

Durch die stark zunehmenden genossenschaftlichen Modelle ist eine Beteiligung in regionale Energieprojekte bereits ab einem Betrag von 100,- Euro möglich, so dass auch der „kleine Mann“ sich an der Energiewende beteiligen kann.

Die Energiekonzerne haben daran allerdings verständlicherweise wenig Interesse und versuchen daher mit aller Macht die bisherigen Strukturen der zentralen Großkraftwerke zu verteidigen.

Aus diesem Grunde werden auch Windkraftprojekte in die Nord- und Ostsee verlagert, da man damit doppelt verdienen kann. Zum einen wird die dort produzierte Kilowattstunde Strom mit ca. 18 Cent doppelt so hoch vergütet wie die aus den regionalen Windkraftanlagen im Land. Zum anderen wird dadurch ein Milliarden teurer Ausbau der Höchstspannungsleitungen erforderlich, da der im Meer erzeugte Strom in den Süden unseres Landes transportiert werden muss.

In Deutschland findet zurzeit eine Demokratisierung der Energieversorgung statt, die mittel- und langfristig allen Verbrauchern zu Gute kommen wird. Die Investition in eine nachhaltige Energieversorgung kostet unbestritten zunächst einmal viel Geld, das alle Verbraucher über ihren Energieverbrauch finanzieren müssen. Sind diese Investitionen erst einmal getätigt, wird die Einsparung stetig knapper und teurer werdender fossiler Energieträger zu einer Kostenentlastung der Verbraucher führen.

Eine Volkswirtschaft die es versäumt, sich rechtzeitig von fossilen Energien unabhängig zu machen, wird dauerhaft an Wohlstand und Arbeitsplätzen verlieren.

08.05.2012 │ Manfred Vogel, KEE