Erneuerbare Energien

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Windkraft Rapsfeld Boden Wasserkraft Holz Holz

Gehen jetzt die Lichter aus?

Diese Frage bewegt in den letzten Wochen sicherlich viele Menschen in unserem Land, insbesondere vor dem Hintergrund der Abschaltung von Atomkraftwerken.

Hierzu folgende Fakten:

Die 17 deutschen Atomkraftwerke (AKW) leisten einen Beitrag von ca. 23 % der Stromproduktion. Nach dem die Bundesregierung das Atommoratorium in Kraft gesetzt hat wurden sieben AKW`s vom Netz genommen, das heißt, dass derzeit nur ca. 15 % Atomstrom in Deutschland produziert werden.

In der letzten Woche kam es dadurch zu einem historischen Ereignis im Energiebereich. Bei strahlend schönem Wetter wurde mittags erstmals mehr Strom aus Photovoltaikanlagen ins deutsche Leitungsnetz eingespeist als aus AKW`s! Dieses Ereignis kann man in der Tat als historisch bezeichnen, da noch vor wenigen Jahren die Solarbranche als unbedeutend für den Energiemarkt belächelt wurde.

Doch die Menschen in unserem Land sehen das anders und investieren kräftig in diese zukunftsfähigen Technologien einer dezentralen und nachhaltigen Energieerzeugung.

Derzeit beträgt die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen 28,74 Eurocent pro Kilowattstunde und liegt damit nicht mehr weit weg von den Stromkosten, die ein Haushalt zu zahlen hat. Diese Entwicklung wird weiter gehen und dazu führen, dass in wenigen Jahren der auf dem eigenen Dach erzeugte Strom nicht teurer ist als der aus dem Netz.

Zurück zum AKW-Strom:

Als am besagten historischen Tag letzter Woche die Sonne unterging, endete die Stromeinspeisung aus den PV-Anlagen während die AKW`s weiter fleißig Strom produzierten. AKW`s haben den Vorteil, dass mit Ausnahme von geplanten Revisionen und Störfällen die Stromproduktion ganzjährig im Grundlastbereich erfolgt.

Es wird also eine besondere Herausforderung sein, die fluktuierenden Energien aus Sonne und Wind speicherfähig zu machen.

Jetzt zur Frage "Gehen jetzt die Lichter aus?":

Wenn man sich folgende Tabelle ansieht kann man die Frage beantworten: Nein, die Lichter werden nicht ausgehen, da in Deutschland deutlich mehr Strom produziert als verbraucht wird!

Deutsche Stromhandelsbilanz in TWh

Jahr Import  
Export  
Haldelssaldo
1990 31,9 31,1 -0,8
1991 30,4 31,0 0,6
1995 39,7 34,9 -4,8
2000 45,1 42,1 -3,1
2001 43,5 44,8 1,3
2002 46,2 45,5 -0,7
2003 45,8 53,8 8,1
2004 44,2 51,5 7,3
2005 53,4 61,9 8,5
2006 46,1 65,9 19,5
2007 44,3 63,4 19,1
2008 40,2 62,7 22,5

Quelle: www.wikipedia.de

Selbstverständlich gab und gibt es im europäischen Stromnetz schon immer einen Länder übergreifenden Strom-Handel. Wie aus der nachstehenden Tabelle zu entnehmen ist, importieren wir aus Dänemark, Frankreich und Tschechien mehr Strom als wir dorthin exportieren.

Deutscher Stromhandel in Millionen Kilo-Wattstunde von Januar bis November 2009

Land Import Export
 Saldo
Dänemark 5.728 3.113 2.615
Frankreich 9.908 1.283 8.526
Luxemburg 636 4.597 -3.961
Niederlande 3.214 8.264 -5.050
Österreich 6.712 13.192 -6.480
Polen 13 4.958 -4.828
Schweden 950 946 14
Schweiz 2.549 11.302 -8.753
Tschechien 7.984 868 7.116
Gesamt 37.712 48.541 -10.829

Quelle: www.wikipedia.de

Aus Frankreich und Tschechien wird das im wesentlichen aus den grenznahen AKW`s erfolgen.

Wer den Anteil an Atomstrom in deutschen Leitungsnetzen reduzieren möchte, muss nicht auf politische Entscheidungen warten. Als Verbraucher hat man im liberalisierten Energiemarkt die Wahl, wie der bezogene Strom produziert wird und woher dieser kommt.

Dass Strom aus erneuerbaren Energien nicht, wie vielfach behauptet, teurer sein muss als konventionell erzeugter Strom, können Sie bei einem Vergleich der Strompreise z. B. unter www.verivox.de schnell feststellen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf.

 

31.03.2011 | Manfred Vogel - KEE